Möglichkeiten zur Senkung des Energiebedarfes für Heizung und Warmwasser.

Basierend auf Betriebserfahrungen und Informationen aus einschlägiger Fachliteratur bzw. von Energieberatern finden Sie nachfolgend einige Tipps, wie Sie Ihren Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser reduzieren können.
Die Maßnahmen sind willkürlich gereiht und können je nach Komfortanspruch des einzelnen Kunden ganz oder teilweise umgesetzt werden.

Tipps zur Optimierung des Heizenergieverbrauchs:

Raumtemperatur: Die Normtemperatur für Aufenthaltsräume gesunder Menschen liegt bei ca. 20°C. Jedes Grad mehr Raumtemperatur führt zu einem Anstieg des Energiebedarfes von ca. 6%. Betriebserfahrungen zeigen, dass heutzutage die gewünschte Raumtemperatur aus Komfortgründen meist höher gewählt wird, es muss jedoch in diesem Fall mit entsprechend höheren Heizkosten gerechnet werden. Hinsichtlich der Gesundheit werden 20°C Raumtemperatur als empfehlenswert betrachtet.

Lüften: Die wesentlichen Aspekte der Lüftung sind die Zufuhr von genügend Frischluft und die Vermeidung von Feuchtigkeit und somit Schimmelbildung in der Wohnung. Diese notwendige Lüftung sollte jedoch so erfolgen, dass im Winter möglichst wenig Wärme verloren geht.
Durch regelmäßiges Stoßlüften (d.h. mehrere Fenster für wenige Minuten gleichzeitig öffnen) bleibt die in den Wänden gespeicherte Wärme erhalten.
Gekippte Fenster sind in der Heizperiode grundsätzlich zu vermeiden, da hier sowohl kontinuierlich Wärme verloren geht, als auch die Fensterleibungen so stark abkühlen, dass es zur Schimmelbildung kommen kann.

Nachtabsenkung: Sofern nicht Komfortgründe dagegensprechen sollte die Raumtemperatur während der Nachstunden abgesenkt werden. Diese Maßnahme kann je nach Speichermasse des Gebäudes Einsparungen von 5-10% ergeben.

Tagabsenkung: Absenken der Raumtemperatur bei Nichtbenützung am Tag. Wenn die Heizung täglich, in Ergänzung zur Nachtabsenkung, weitere 5 Stunden abgesenkt betrieben wird, ergibt sich eine zusätzliche Einsparung von 2-4%.

Ungenützte Räume: Absenken der Raumtemperatur auf 15-17°C. Diese Werte sollten nicht unterschritten werden, da sonst die Wände zu stark abkühlen und das erneute Aufheizen zu lange dauert.

Urlaub: Absenken der Heizung während des Urlaubszeitraumes.

Sommerheizung: Ausschalten der Heizfunktion während des Sommerhalbjahres, es wird ein Anlaufen der Heizung an kühlen Sommermorgen unterbunden (die eingestellte Heizgrenze von 14-16°C Außentemperatur kann auch im Sommer unterschritten werden).

Thermostatventile: Ausrüsten aller Heizkörper mit Thermostatventilen und die Thermostatköpfe nicht abdecken (ansonsten keine oder nur eingeschränkte Funktion).

Einregulierung (hydraulisch): Einbau von voreinstellbaren Heizkörperventilen mit Einregulierung durch einen Fachmann. Sie sparen Pumpstrom, haben geringere Verteilverluste und gleichmäßig warme Heizkörper.

Heizungsregelung: Nach wie vor kostengünstig, einfach zu handhaben und energietechnisch sinnvoll: witterungsgeführte Heizungsregelung (Außenfühler auf der Nordseite!) mit Thermostatventilen an jedem Heizkörper.

Wärmedämmung: Wärmedämmen von unisolierten Heizungsrohren im Keller- und in unbeheizten Räumen.

Tipps zur Optimierung der Warmwasserbereitung:

Die Temperatur im Boiler sollte um die 50°C betragen. Liegt sie darüber, kann es zur Verkalkung des Boilers kommen. Um die Bildung von Bakterien zu verhindern, heizt sich der Boiler einmal in der Woche automatisch auf 65°C auf.

Einsatz von Spararmaturen für Dusche und Waschbecken (meist als Aufsätze für bestehende Armaturen erhältlich).

Natürlich eine Komfortsache und vor allem durch persönliche Ansprüche bestimmt: Verwendung von Dusch- anstelle von Wannenbädern.

Nutzung von Alternativenergieanlagen (z.B. Sonnenkollektoren oder Wärmepumpen). Diese liefern umweltfreundlich und kostengünstig die Energie zur Warmwasserbereitung.

Zirkulationssysteme: Festlegung von einvernehmlichen Betriebszeiten der Zirkulationspumpe (z.B. Abschalten in der Nacht), exakte Einregulierung der Zirkulations-Bypässe.

Bei einer zentralen Warmwasser-Versorgung kann es in manchen Fällen sinnvoller sein abgelegene Zapfstellen mit dezentralen Untertischspeichern auszurüsten, entscheidende Kriterien sind die Kosten und Art der zentralen Versorgung sowie Zapfmengen und -häufigkeit.

Weitere Energiespartipps:

Wie hoch ist die optimale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen? Wie kann ich sie messen und am besten regeln?
Die Luftfeuchtigkeit sollte in Wohnungen zwischen 35 und 55% liegen, da zu geringe Luftfeuchtigkeit als unbehaglich empfunden wird (Austrocknen der Schleimhäute) und bei zu hoher Luftfeuchtigkeit Schimmelgefahr besteht. Hygrometer dienen als Messgeräte. Die Regelung erfolgt primär das Lüften, zu geringe Luftfeuchtigkeit (selten) kann man mit Zimmerpflanzen oder Luftbefeuchtern korrigieren.
Die Trockene und staubfreie Luft ist in der Regel gesünder und angenehmer als zu feuchte.

Wie versorge ich die Wohnräume in der kalten Jahreszeit mit Frischluft, ohne zuviel Energie zu verschwenden?
Die wesentlichen Aspekte der Lüftung sind die Zufuhr von genügend Frischluft und die Vermeidung von Feuchtigkeit und somit Schimmelbildung in der Wohnung. Diese notwendige Lüftung sollte jedoch so erfolgen, dass im Winter möglichst wenig Wärme verloren geht.
Durch regelmäßiges Stoßlüften (d.h. möglichst mehrere Fenster für wenige Minuten gleichzeitig öffnen, damit die gesamte Raumluft in kurzer Zeit ausgetauscht werden kann) bleibt die in den Wänden gespeicherte Wärme erhalten.
Gekippte Fenster sind in der Heizperiode grundsätzlich zu vermeiden, da hier sowohl kontinuierlich Wärme verloren geht, als auch die Fensterleibungen so stark abkühlen, dass es zur Schimmelbildung kommen kann.

Wie betreibe ich Heizkörper richtig?
Sie verschwenden Energie, wenn Sie Ihre Heizkörper eine Zeitlang voll aufdrehen, um Sie später wieder völlig abzuschalten. Wenn Sie die Heizwassertemperatur konstant halten, erreichen Sie mit weniger Energie die gleiche Raumtemperatur.

Wie kann ich Energie sparen, wenn ich meine Wohnräume länger nicht benutze?
Senken Sie die Raumtemperatur auf 15-17°C ab. Diese Werte sollten Sie nicht unterschreiten, da sonst die Wände zu stark abkühlen und das erneute Aufheizen zu lange dauert.

Kann sich die Raumtemperatur auch automatisch regeln?
Mit Heizkörper-Thermostatventilen, die auch nachträglich eingebaut werden können ist eine bedingte Regelung in einem Bereich von +/- 3°C möglich. Dies ist vor allem in Zusammenhang mit sog. "Fremdwärmegewinnen" (z.B. Sonneneinstrahlung durch Südfenster) sinnvoll.
Welche Raumtemperatur ist für welche Wohnräume ideal?
IIn den meisten Räumen wie Wohn-, Ess- und Schlafzimmer oder Küche sind 22°C, für das Bad 24°C ideal. Für den Vorraum reichen 15°C.
Der Energieverbrauch steigt mit jedem Grad Durchschnittstemperatur um 6% an.

Wie hoch soll ich die Temperatur im Boiler einstellen?
Die Wassertemperatur sollte um die 50°C betragen. Liegt sie darüber, kann es zur Verkalkung des Boilers kommen. Um die Bildung von Bakterien (Legionellen) zu verhindern, heizt sich der Boiler einmal in der Woche automatisch auf 65°C auf.

Entnommen aus Informationen von: http://www.verwaltung.steiermark.at